Heidelberg. (dh) Ab dem kommenden Jahr sind die Zeiten vorbei in denen die Tennis-Badenliga die dritthöchste Spielklasse war. Diesen Status nimmt ab 2007 die Baden-Württemberg-Liga ein. Das ist eine Klasse, die sich zu gleichen Teilen aus badischen und württembergischen Teams zusammensetzt. Während die künftigen Teilnehmer bei den Herren momentan noch ermittelt werden, sind die Würfel bei den Damen bereits gefallen. Auch zwei kurpfälzische Formationen haben sich einen Startplatz erkämpft: Grün-Weiss Mannheim und die TSG 1878 Heidelberg. Für die Quadratestädter dürfte es nur eine Durchgangsstation nach oben sein. Für die TSG ist der Aufstieg hingegen etwas ganz Besonderes: “Es ist definitiv der größte Triumph unserer Vereinsgeschichte”, jubelt die mitspielende “Managerin” Tina Häfner.
Zu verdanken hat man den Erfolg Rainer Becker. Sein Beruf: Tennislehrer. Bei der TSG ist der 43-Jährige seit 1993. Zunächst begann er dort als Clubcoach. Mittlerweile betreibt Becker eine nach ihm benannte Tennis-Academy, in der er Jugendliche sowohl taktisch als auch spielerisch schult. “Auf den Spitzenpositionen haben wir zwei Slowakinnen eingesetzt”, berichtet Tina Häfner, “ansonsten waren nur Spielerinnen aus dem Großraum Heidelberg-Mannheim dabei.”
Und auch zukünftig soll sich an diesem Konzept nichts ändern. Denn nun verstärkt auf Ausländerinnen zu bauen, würde ganz und gar nicht zur Philosophie passen. “Soweit wird es bei uns niemlas kommen. Dann steigen wir lieber wieder ab”, betont Häfner. An ein mögliches Scheitern verschwendet aber ohnehin niemand einen Gedanken. Verständlicherweise. Schließlich ist die im Neuenheimer Feld beheimatete “Tennis-Gemeinde” erfolgsverwöhnt. Unter der Regie von Rainer Becker ging es nämlich kontinuierlich aufwärts. Nur mal so zur Erinnerung: Anno 1999, damals nahm Becker das Team unter seine Fittiche, spielten die ersten Damen noch in der 1. Bezirksliga. Wie hoch das Herantasten an die nationale Spitze zu bewerten ist, verdeutlicht zudem ein Blick auf die Sponsoren der TSG Heidelberg: Die ist nach wie vor äußerst dünn. Einzig Sport-Niebel unterstützt die Filzball-Strateginnen in Form von Trainingsanzügen. Alles andere wird aus dem eigenen Geldbeutel beigesteuert. “Und da kommt einiges zusammen”, weiß Häfner zu berichten.
Im Gegensatz zu den Frauen fristen die TSG-Herren eher ein Schattendasein. Sie spielen in der 1. Bezirksklasse, was sich aber in absehbarer Zeit ändern wird: Becker kümmert sich derzeit verstärkt um ein paar Knirpse im Alter zwischen neun und elf Jahren. Laut Häfner sind “einige von ihnen sehr talentiert.” Man darf also gespannt sein…
Im Gegensatz zu den Frauen fristen die TSG-Herren eher ein Schattendasein. Sie spielen in der 1. Bezirksklasse, was sich aber in absehbarer Zeit ändern wird: Becker kümmert sich derzeit verstärkt um ein paar Knirpse im Alter zwischen neun und elf Jahren. Laut Häfner sind “einige von ihnen sehr talentiert.” Man darf also gespannt sein…